IHL-Newsletterbeitrag

Was mich begeistert

Ich bin Kathrin Thiel, die neue Professorin an der IHL. Es freut mich, dass ich Euch und Ihnen heute ein wenig von meiner Geschichte und was mich begeistert erzählen darf.

Ich hatte das große Privileg, in einer großartig-fröhlichen Familie im schönen Franken aufzuwachsen. Von klein auf wurde ich dort ermutigt, Neues zu entdecken und zu lernen. Während meiner Teenagerzeit durfte ich den unerschütterlich liebenden dreieinigen Gott kennenlernen und bin seitdem begeisterte Entdeckerin der Tiefe und Weite seiner Liebe und Weisheit. Nach dem Abitur und dem Besuch einer Bibelschule der Fackelträger in Kanada, studierte ich Psychologie und Lehramt für Grundschulen an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Ich hatte also schon damals Lust, Menschen bei der Eroberung von Wissen zu begleiten.

Allerdings führte mein Weg nach dem Ende meines Studiums nicht in die Schule, sondern ich arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Sozial- und Organisationspsychologie an der Universität in Eichstätt. Damit begann für mich eine weitere Entdeckungsreise: Ich möchte verstehen, wie das Miteinander in Organisationen gelingt. Und ich möchte dazu beitragen, dass es gelingt, sowohl in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen als auch mit Hauptamtlichen.

In meiner Eichstätter Zeit habe ich meine Freude am Unterrichten und Forschen entdeckt und so zum Thema “Organisation, Motivation und Konflikte in der Freiwilligenarbeit: Eine organisationspsychologische Analyse freiwilligen Engagements in Non-Profit-Organisationen” meine Doktorarbeit geschrieben. Konkret habe ich freiwillig Engagierte befragt, was Gründe dafür sind, dass sie sich ehrenamtlich engagieren, zu welchen Konflikten es dabei kommt und wie sie beispielsweise die Unterstützung in ihrem Engagement erleben. Ziel war es erklären zu können, wie sich all das darauf auswirkt, ob Leute sich auch in Zukunft weiter freiwillig engagieren, oder vorhaben, sich aus ihrem Engagement zurückzuziehen.

Nach insgesamt 11 Jahren im schönen Oberbayern folgten dann drei Jahre in Hessen, wo ich als Regionalreferentin bei der Hochschul-SMD weiter mit Studentinnen und Studenten unterwegs sein durfte. Gemeinsam haben wir mit Fragen gerungen, die sie in der Leitung ihrer christlichen Hochschulgruppen bewegt haben und mit denen ich mich vorher wissenschaftlich auseinandergesetzt hatte. Eine spannende und bereichernde Zeit.

Als Professorin für Interaktion und Beratung in Non-Profit-Organisationen faszinieren mich Fragen wie: Was motiviert freiwillig Engagierte und wie können Organisationen sie gut in ihrem Einsatz begleiten? Was macht gute Führung aus und wie können Veränderungs- und Entwicklungsprozesse in Organisationen gelingen?

Bei meiner Arbeit an der IHL schätze ich den guten Kontakt mit den Studentinnen und Studenten in den Lehrveranstaltungen, aber auch darüber hinaus, sehr. Wie schön ist es, ihnen bei einer kurzen Begegnung vor einer Prüfung auf dem Campus Mut zuzusprechen!

Auch meine Begeisterung über ihre Gaben und ihren Einsatz bei den Festen rückmelden zu können – einfach wunderbar!

Ich bin gerne eine Professorin, bei der neben dem Wissen auch der Witz nicht zu kurz kommt und es ist diese Mischung aus Lehre und Forschung, d. h. selbst noch inhaltlich tiefer graben und lernen zu dürfen, die mich begeistert. Und so ist es mein Wunsch, Studentinnen und Studenten mit sanfter Beharrlichkeit und unverwüstlicher Heiterkeit mit meiner Freude am Lernen und Weiterdenken anzustecken, sie zu befähigen und zu begleiten, ihre Neugierde und Gaben zu entdecken und zu entfalten. Und das alles zum Wohl der Menschen und (damit) zu Gottes Ehre.

Einfach großartig, dass Gott mich begabt, den bisherigen Weg geführt und nun berufen hat, hier mit ihm sein Potential in den Studentinnen und Studenten herauszukitzeln. Ich darf ihnen Wissen vermitteln, das dabei helfen kann, den Menschen in ihren zukünftigen Berufen zu dienen. Jetzt zu erleben, wie ich mein Wissen aus Theorie und Praxis an vielfältigen Stellen in der IHL einbringen kann, empfinde ich als großes Privileg.

Vorfreudig-gespannt freue ich mich auf alle Begegnungen mit Ihnen und Euch, sei es, wenn wir uns bei einem Besuch auf dem Berg oder bei den Geschwistertagen sehen. Ich bin gespannt davon zu hören, welche Geschichten Sie und Euch mit der IHL verbinden.

Es grüßt Sie und Euch herzlich, Kathrin Thiel