Bad Liebenzell, November 2021

Wie finanziert sich die IHL? Eine Darstellung und eine Bitte

Private, staatlich anerkannte Hochschulen haben, wie der Name schon sagt, einen privaten Träger, der den Betrieb und die Unterhaltung der Hochschule zu verantworten hat. Andererseits unterliegen solche Hochschulen staatlichen Vorgaben, was die sogenannte „Hochschulförmigkeit“ betrifft. Private, staatlich anerkannte Hochschulen sind für Infrastruktur (z.B. Räume, Ausstattung, Digitalisierung), Personal und Finanzierung selbst verantwortlich und bekommen vom Land keine Unterstützung für die Grundversorgung einer Hochschule, so wie sie staatliche Hochschulen bekommen.

Deshalb finanzieren sich private Hochschulen über Studiengebühren, Unterstützung des Trägers und von Sponsoren der Hochschule.

Was heißt das nun für die IHL?

Die IHL benötigt im nächsten Jahr knapp 2,8 Mio Euro, um den Studienbetrieb der Hochschule am Laufen zu halten und die IHL weiter zu entwickeln. Davon werden ca. 1,1 Mio Euro (40%) über Studien- und Verwaltungsgebühren abgedeckt.

Würde sich die IHL allein über Studien- und Verwaltungsgebühren finanzieren wollen, so müssten die monatlichen Studiengebühren von derzeit 355 Euro auf 800 Euro erhöht werden, was aber weder realistisch noch von uns angestrebt ist.

Die verbleibenden ca. 1,7 Mio Euro (60%) werden deshalb von der Trägerin der Hochschule, der Liebenzeller Mission und ihren Unterstützern, übernommen. Ihr ist es von ihren Ursprüngen bis zum heutigen Tag ein Anliegen, dass Menschen ausgebildet werden für einen Dienst am Reich Gottes, sei es in Gemeinden, in der Mission oder auch in anderen Einrichtungen und Behörden. Dafür sind wir als IHL sehr dankbar

In den Jahren 2018–2020 hatte sich die IHL auf das Förderprogramm „Nicht-staatliche Hochschulen“ beworben und ist dabei zum Zuge gekommen. Das hat uns in diesen drei Jahren jährlich ca. 400 T€ eingebracht, die aber in diesem Jahr wieder weggefallen sind. Es wird auch kein weiteres Programm aufgelegt werden, sodass in den nächsten Jahren nicht mit einem neuen Förderprogramm gerechnet werden kann und die IHL selbst für die entstandene Lücke verantwortlich ist.

Jetzt in der Corona-Pandemie heißt das praktisch, dass wir auch die Vorgaben für Hochschulen (u.a u.a 3G bzw. aktuell 2G mit hybrider Lehre: präsenz und online gleichzeitig) umsetzen müssen, aber auf der anderen Seite auch hier keine staatliche Unterstützung bzw. Kompensation für die zusätzlichen Ausgaben bekommen. Neben den Sachkosten bedeutet das für die IHL den Einsatz einer 25%-Stelle, um einen Präsenzbetrieb zu ermöglichen.

Meine Bitte ist wohl unschwer erkennbar: Willst du dich als kleiner oder großer Sponsor und Unterstützer bei der IHL als einer christlichen Hochschule und Bildungseinrichtung einbringen und mit dazu beitragen, dass weiterhin Menschen ausgebildet werden können? Wir sind über jede Unterstützung sehr dankbar, weil sie uns hilft, unseren Auftrag auszuführen.

Um es praktisch zu illustrieren: Mit 400 Sponsoren, die mit monatlich 100 Euro die IHL unterstützen, könnten wir die weggefallenen Fördergelder und die Zusatzaufgaben durch die Coronapandemie kompensieren.

Danke für alles Unterstützen!

Thomas Eisinger
Kanzler IHL