„Stern der Liebe“ – Liebenzeller Adventskonzerte 2017

Studierende faszinieren mehrere hundert Besucher und nehmen sie mit auf eine musikalische Reise durch mehrere Jahrhunderte

BAD LIEBENZELL. Über 120 mitwirkende Studierende begeisterten am Montag und Dienstag, den 18. und 19. Dezember 2017, mehrere hundert Besucher bei den Liebenzeller Adventskonzerten. Die Konzerte fanden auch in diesem Jahr wieder als Kooperationsprojekt der beiden Bildungseinrichtungen statt, die unter der Trägerschaft der Liebenzeller Mission stehen: die Internationale Hochschule Liebenzell (IHL) und die Interkulturelle Theologische Akademie (ITA). Prof. Dr. Ulrich Giesekus begrüßte nach einem spektakulären Einzug und dem ersten Lied des Hochschulchors als Moderator die zahlreichen Besucher, die sich am ersten Konzertabend im großen Saal des Missions- und Schulungszentrums eingefunden hatten.

Auch in diesem Jahr stand der Hochschulchor „klangcoerper“ wieder unter der musikalischen Leitung des Leonberger Bezirkskantors Attila Kalman, welcher im Vorfeld die Beiträge als stimmige Gesamtkomposition geplant und in mehreren Proben mit den Sängerinnen und Sängern einstudiert hatte. Musikalisch wurden die Zuhörer auf eine Reise durch mehrere Jahrhunderte mitgenommen, indem Kalman gekonnt klassische Stücke, wie das „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel, mit modernen, zeitgenössischen Pop-Songs und einem Rap-Arrangement kombinierte.

Das Motto der Abende, „Stern der Liebe“, zog sich aber nicht nur wie ein roter Faden durch das musikalische Programm, sondern auch die Lesungen, welche immer wieder die Abfolge der Musikstücke unterbrachen und somit einen abwechslungsreichen Spannungsbogen erzeugten, waren ganz bewusst eingesetzt und perfekt auf das Thema abgestimmt. In seiner Kurzpredigt beleuchtete auch Pfarrer Prof. Dr. Volker Gäckle, Rektor der IHL, am ersten Konzertabend den „Stern der Liebe“ noch einmal von einer anderen Seite und übertrug die Bedeutung des Bildes in den praktischen Alltag.

Gäckle sprach in seinem Kurzimpuls zunächst von den Weisen aus dem Morgenland, welche in der Weihnachtsgeschichte die Position des Sterns über Bethlehem nutzten, um sich zu orientieren und ihr Ziel schließlich zu finden. In unsere Situation übertragen können wir mit dem Blick auf Jesus, der in der Bibel selbst von sich sagt, er sei der Morgenstern und das Licht der Welt, unsere „Position, Richtung und das Ziel für unser Leben” finden, so der Hochschulrektor am Montagabend.

Auf musikalischer Seite trugen neben dem Hochschulchor „klangcoerper” auch das Blechbläserensemble „blechcoerper” unter der Leitung von Svenja Müller, ein Streicherensemble unter der Leitung von Friederike Kretzschmar und ein Männerchor unter der Leitung von Marcel Folz zum Gelingen der Abende bei.

Wie in den Jahren zuvor wurde auch wieder eine Auswahl an Ehrengästen zu den Adventskonzerten eingeladen. In diesem Jahr waren dies Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenbezirkes Calw, denen Moderator Prof. Dr. Ulrich Giesekus für ihren Einsatz und ihre Arbeit im vergangenen Jahr dankte. Gerade im Jahr des 500. Reformationsjubiläums hätte ihre Berufsgruppe besonders viel zu tun gehabt und jeder einzelne von ihnen zahlreiche Zusatztermine und Abendveranstaltungen wahrnehmen müssen. Für ihr Engagement und ihr Weitergeben der – an Weihnachten Mensch gewordenen – Liebe Gottes bedankte sich Giesekus im Namen der gesamten Liebenzeller Mission bei den anwesenden Gästen.

Die an den beiden Abenden eingeworfenen Spenden gehen in diesem Jahr an den Bereich Bildung der Liebenzeller Mission und unterstützt damit ganz direkt die Personen, die die Konzerte so einzigartig gemacht hatten: die Studierenden der IHL und der ITA. Zurecht wurden diese Protagonisten deshalb auch am Ende des ersten Konzertabends nach zwei Zugaben mit einem tosenden Applaus verabschiedet.